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"Das hat mich als Gegner schon beim Einlaufen umgehauen"

Mit Kevin Lankford hat der FC St. Pauli in der Winterpause einen wuchtigen und schnellen Außenbahnspieler verpflichtet. Der 20-Jährige macht die braun-weiße Offensive noch flexibler und steht für einen weiteren Spielertypen. Für Lankford selbst ist mit seinem Wechsel ans Millerntor auch ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen.

Ein komisches Gefühl für Kevin Lankford. Am Dienstagabend (29.1.) drückte der Deutsch-Amerikaner zum ersten Mal seinen neuen Teamkollegen die Daumen. Zuvor absolvierte der 20-Jährige jedes seiner 32 Profispiele für den 1. FC Heidenheim. "Es war auf jeden Fall was Neues mitzufiebern, ohne bisher richtig dabei gewesen zu sein", erklärte Lankford am Tag nach der 1:2-Niederlage beim SV Darmstadt 98. Das Spiel hatte der Neuzugang natürlich verfolgt: "Ich habe gehofft, dass wir die Punkte mitnehmen, doch dann haben wir das Spiel leider aus der Hand gegeben."

In Zukunft möchte der Außenbahnspieler sein Können selbst auf dem Platz unter Beweis stellen. Zuletzt kam der Rechtsfuß in Heidenheim unter Cheftrainer Frank Schmidt nicht mehr zum Einsatz. "Wir hatten in Heidenheim natürlich einen sehr guten Lauf, sodass es keinen Grund gab, etwas zu ändern", erklärte Lankford. "Da ich nicht mehr zu meinen Einsätzen gekommen bin, entwickelte sich der Wechselwunsch. Bei St. Pauli gefällt mir die Art, wie gearbeitet und Fußball gespielt wird. Zudem ist Hamburg eine sehr schöne Stadt. Das Gesamtpaket hat einfach gepasst."

Zunächst war seine Verpflichtung für den Sommer vorgesehen, doch nach der Leihe von Cenk Sahin zum FC Ingolstadt 04 entschied sich Sportchef Uwe Stöver, den Transfer vorzuziehen. In der Jugend bestritt Lankford, der über den deutschen und den amerikanischen Pass verfügt, Testspiele für die USA, zudem nahm er an einem U18-Lehrgang des DFB teil. "Zu meinen Stärken gehören mein Tempo, aber auch der Überraschungseffekt", verriet der Neuzugang. "Ich glaube es ist schwer, sich auf mich einzustellen und damit möchte ich der Mannschaft helfen."

Schon vor seinem Wechsel schwärmte der gebürtige Heidenheimer von der Atmosphäre am Millerntor. "Das hat mich als Gegner hier schon beim Einlaufen umgehauen und überzeugt. Ich bin froh, dass ich sozusagen meinen Traum erfüllen konnte und jetzt hier bin", so Lankford, der abschließend seine persönlichen Ziele für sein Engagement beim FC St. Pauli verriet. "Ich will mich selber nicht unter Druck setzen, aber wenn ich mein Potential abrufen kann, dann werde ich hier auf meine Spiele kommen. Der Trainer hat mir gesagt, dass alles in meiner eigenen Hand liegt."

 

(ms)

Foto: Witters

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