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Kein Lohn: Kiezkicker unterliegen Stuttgart spät mit 0:1

Am 18. Spieltag empfingen die Kiezkicker den VfB Stuttgart im ausverkauften Millerntor vor 29.546 Zuschauern. In einer munteren Zweitligapartie setzten sich die Schwaben mit einem späten Treffer mit 1:0 durch. Für die Braun-Weißen traf Waldemar Sobota die Latte (45.). Den späten Siegtreffer der Canstatter erzielte der eingewechselte Carlos Mané (84.). Eine bittere Niederlage zum Jahresbeginn.

Zum Rückrundenauftakt musste Cheftrainer Ewald Lienen auf nicht weniger als neun Kiezkicker verzichten. Aziz Bouhaddouz weilte noch beim Afrika-Cup, zudem standen Sören Gonther, Jan-Philipp Kalla, Philipp Ziereis, Vegar Eggen Hedenstad, Christopher Avevor, Joel Keller, Ryo Miyaichi und Dennis Rosin nicht zur Verfügung. Lienen musste umbauen und schickte U23-Kiezkicker Yi-Young Park, der sich in der Vorbereitung mit guten Leistungen nachhaltig empfohlen hatte, neben Lasse Sobiech in der Innenverteidigung auf den Rasen. Jeremy Dudziak begann rechts in der Viererkette. Mit Angreifer Lennart Thy und den beiden zentralen Mittelfeldspielern Johannes Flum und Mats Møller Dæhli standen alle Winter-Neuzugänge in der Startelf.

In der Anfangsphase schenkten sich die beiden Kontrahenten wenig Räume, um den Gegner nicht gefährlich vor den Kasten kommen zu lassen. Beide Teams zeigten sich bemüht, fanden aber nur begrenzte Mittel in Tornähe zu kommen. Den ersten Hauch von Torgefahr lieferte dann Cenk Sahin, dessen Flanke sich beinahe über Mitchell Langerak hinweg in die Maschen fand (16.). Andere Seite ähnliche Szene: Dieses Mal war es Christian Gentner, der versuchte zu flanken – sein Versuch landete auf dem Tornetz (17.).

Mit den ersten Möglichkeiten nahm die Begegnung dann auch Fahrt auf. Erst blieb Philipp Heerwagen überragender Sieger im Eins gegen Eins mit Takuma Asano (20.). Und dann marschierte Daniel Buballa nach feiennem Zuspiel von Waldemar Sobota durch den Strafraum der Stuttgarter und drosch die Kugel knapp am Pfosten vorbei ins Außennetz (30.). Die Kiezkicker und die Schwaben lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe und schnupperten am Führungstreffer.

Dass Sahin über ein exzellentes Durchsetzungsvermögen verfügt, hat der Flügelflitzer schon gegen Fürth unter Beweis gestellt. Auch gegen den VfB tankte sich der der Linksfuß durch drei Gegenspieler durch, doch scheiterte dann beim gestocherten Abschluss an Langerak (35.). Aber auch die Elf von Hannes Wolf kam erneut gefährlich vor das braun-weiße Gehäuse. Nach einer Flanke wendet sich Simon Terodde um Dudziak und Flum, doch klaut dann den besser platzierten Takuma Asano das Leder und verzieht letztlich deutlich (38.). Der Pausenpfiff brachte nochmal einen Kracher mit sich: Nach einem wahren Eckballfestival schlenzte Sobota einen weiteren Eckstoß direkt an den Querbalken.

Gute erste Halbzeit:  Møller Dæhli & Co zeigten eine engagierte Vorstellung gegen den VfB Stuttgart.

Gute erste Halbzeit: Møller Dæhli & Co zeigten eine engagierte Vorstellung gegen den VfB Stuttgart.

Die Braun-Weißen kamen hochmotiviert im zweiten Durchgang zurück auf das Spielfeld. Zwar kamen die Boys in Brown kaum zu Torabschlüssen, doch schafften es immer wieder in den Strafraum der Gäste durchzudringen. In dieser Phase erarbeitete sich die Lienen-Elf eine optische Überlegenheit und verfügten über mehr Feldvorteile. Es dauerte eine Weile und auch die Canstatter waren in der zweiten Halbzeit angekommen und suchten den Vorwärtsgang. Der eingewechselte Carlos Mané setzte Asano gut in Szene, der aus kurzer Distanz verfehlte (69.).

Dadurch bekamen die Braun-Weißen aber mehr Raum und nutzten diesen für einen tollen Spielzug. Møller Dæhli gab einen guten Eindruck von seiner Qualität ab und spielte einen Zuckerpass auf Sahin, der aus spitzem Winkel das Außennetz traf (70.). VfB-Coach setzte ein deutliches Zeichen und wechselte mit Ex-Kiezkicker einen zweiten Stürmer ein. Aber auch die Boys in Brown wollten auf drei Punkte Spielen und kamen zur nächsten Gelegenheit durch Sobota, dessen Abschluss Langerak entschärfte (76.).

Dann schlugen die Schwaben aber eiskalt zu. Terodde bediente Joker Mané, der Heerwagen keine Chance ließ und das Spielgerät platziert in den Winkel schlenzte (84.). Bitter! Auch ein letztes Aufbäumen der Lienen-Elf half nichts mehr um den späten Treffer der Gäste zu egalisieren. 

 

 

 

Bitter! Ein spätes Gegentor kostet den Boys in Brown verdiente Punkte.

Bitter! Ein spätes Gegentor kostet den Boys in Brown verdiente Punkte.

Tor: 0:1 Mané (84.)

Gelbe Karten: Nehrig, Buballa, Neudecker / Gentner

SR: Schröder

Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)

 

(ms)

Foto: Witters

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