Luca Zander: „Jeden Tag mit Spaß und Elan ans Werk gehen“
Sonnabend, 30. Dezember 2017, 09:04 Uhr
Saß er die ersten Partien der Saison 2017/18 noch auf der Bank, war Luca Zander ab dem sechsten Spieltag nicht mehr aus der Startelf der Kiezkicker wegzudenken. Mit welchen Eindrücken und Gefühlen er in das neue Jahr geht und wie er die Hinserie der Boys in Brown erlebt hat, hat er uns im Gespräch verraten.
Für Luca Zander geht ein aufregendes Jahr zu Ende. Sein Wechsel im zurückliegenden Sommer von der Weser an die Elbe brachte nicht nur eine neue Umgebung für den 22-Jährigen mit sich, sondern auch eine neue Liga. Mit Werder Bremens zweiter Mannschaft war Luca in der dritten Liga aktiv. Nun also der Sprung eine Etage höher. Doch damit hatte der Außenverteidiger nur zu Beginn Probleme. „In der zweiten Liga ist der Druck weitaus größer als in Liga drei. Mehr Zuschauer. Mehr TV-Präsenz. Damit umzugehen, musste ich erstmal lernen. Am Anfang macht man sich noch Gedanken und Vorwürfe, wenn etwas nicht klappt. Damit bin ich aber immer besser umgegangen“, berichtet er von seinen Erfahrungen aus den ersten Partien für die Boys in Brown.
Wichtig sei es, so Luca weiter, dass man lerne, dass Fehler passieren dürfen. „Es kommt auf die Reaktion an. Die muss stimmen. Keiner reißt dir hier den Kopf ab, wenn mal etwas nicht klappt. Von daher wusste ich sehr schnell, wie ich mit Fehlern umzugehen habe“, blickt er zurück. Nicht leicht zu verdauen war jedoch sein Heim-Debüt am Millerntor. „Das war brutal. Ich kann mich daran erinnern, dass ich mich in der Kabine gefragt habe, wie so etwas zustande kommen kann. Wir haben durch individuelle Fehler ärgerliche Gegentore bekommen. Dann steht’s 0:4 und du weißt nicht, wie das passieren konnte.“, erinnert sich Luca an die bittere 0:4-Heimniederlage gegen den FC Ingolstadt am 6. Spieltag. Danach sei vor allem wichtig gewesen, dass er sofort die nächste Chance bekam. „Nach dem Ingolstadt-Spiel haben wir 1:0 bei Holstein Kiel gewonnen. So hat sich die Sache dann wieder positiver dargestellt“, erklärt er rückblickend.
Mit Hinblick auf die bisher absolvierten 18 Partien fällt das Urteil von Luca Zander für die bisherige Saison der Braun-Weißen zweigeteilt aus. „Es gab extrem geile Spiele, wie der Auswärtssieg in Braunschweig oder der Last-Minute-Heimsieg gegen Heidenheim. Auf der anderen Seite gab es Partien, in denen wir den Sack nicht zugemacht haben, bittere Gegentreffer bekommen und Punkte weggegeben haben. Hier wird es darum gehen, dass wir an den richtigen Stellschrauben drehen und die Spiele am Ende über die Zeit bringen“, resümiert unsere Nummer 19.
Mit 606 Tempoläufen, 33 Flanken und 148,61 gelaufenen Kilometern war Zander einer der Aktivposten im Spiel der Boys in Brown. Doch das bedeutet für ihn noch lange nicht, dass er sich jetzt ausruhen wird. Vielmehr nimmt sich Zander für das kommende Jahr einiges vor: „Ich persönlich bin sehr dankbar, dass ich bislang so viele Erfahrungen sammeln konnte. Ich habe keine speziellen Neujahrsvorsätze. Das Wichtigste ist grundsätzlich aber, dass man niemals den Hunger und die Gier verliert und jeden Tag mit Spaß und Elan ans Werk geht. Das soll sich auch in Zukunft nicht ändern.“
(lf)
Fotos: Witters