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2:2 zum Auftakt gegen den LSK: U23 gleicht Last-Minute aus

Ein Punktgewinn mit dem Schlusspfiff. Beim 2:2-Unentschieden vor 255 Zuschauern beim Regionalliga-Auftakt gegen den Lüneburger SK Hansa legten die Gäste zweimal durch Angreifer Michael Kobert vor (13., 75.). Die Boys in Brown bewiesen jedoch Moral und kamen erst durch ein Eigentor von Lukas Pägelow (65.) und in der Nachspielzeit mit einem Strafstoß von Sirlord Conteh zurück ins Spiel (90.+3).

Auf dem Papier stand unsere U23 zum Auftakt direkt einem ihrer Angstgegner gegenüber. Immerhin gewannen die Braun-Weißen nur eines der bisherigen acht Duellen mit den Niedersachsen. Das Trainerteam um Chefcoach Joachim Philipkowski blieb, um die Statistik gegen den LSK aufzubessern, auch zu Beginn der Saison 2018/19 dem System der vorherigen Saison treu: Die Boys im Brown liefen in der bekannten 3-4-3-Formation auf. Dabei unterstützten neben Jakob Münzner und Luis Coordes auch noch Ersin Zehir und Brian Koglin das Regionalliga-Team. Mit Niklas Golke (FC Süderelbe), Leon Deichmann (Lüneburger SK) und Damir Bektic (Werder Bremen II) durften darüber hinaus auch drei Neuzugänge von Beginn an ran.

Golke entwickelte mit einem ansehnlichen Ball auf Sirlord Conteh auch gleich die erste Torgefahr. Allerdings war LSK-Schlussmann Ole Springer rechtzeitig zur Stelle, um vor dem Angreifer zu klären (6.). Insgesamt suchten beide Duellanten schnell die Pässe in die Spitze und so entwickelte sich ein phasenweise temporeiches Fußballspiel. Den etwas besseren Start erwischten allerdings die Gäste aus Lüneburg, die in der Anfangsphase daher auch nicht unverdient in Führung gingen: Felix Vobejda brachte das Leder scharf vor dem Kasten, wo Michael Kobert aus kurzer Distanz den chancenlosen Leon Schmidt bezwang (13.).

Anschließend fanden die Boys in Brown besser in die Begegnung und kamen zu ihrer Gelegenheit, um auszugleichen. Christian Viet setzte Sturmspitze Robin Meißner stark in Szene, der letztlich aus zu spitzem Winkel an Springer scheiterte (21.). Daraufhin suchte die Elf von Cheftrainer Joachim Philipkowski vergeblich nach Lösungen gegen kompakte Niedersachsen und kassierten stattdessen beinahe das zweite Gegentor. Ridel Varela Monteiro bediente den mitgelaufenen Vobejda, der völlig frei vor dem Kasten seinen Meister in einem überragenden FCSP-Schlussmann Schmidt fand (42.).

Für den Start in den zweiten Durchgang nahmen sich die St. Paulianer natürlich einiges vor. Allerdings stellte das Sturmduo Vobejda-Kobert die braun-weiße Hintermannschaft immer wieder vor Probleme. Der Torschütze umkurvte Bektic und verfehlte nur haarscharf (48.), anschließend war wieder Teamkollege Vobejda dran, der erneut gegen einen starken Schmidt das Nachsehen hatte (56.). Auf der anderen Seite zeigten sich die Kiezkicker dann eiskalt: Mit einem herrlichen Pass bediente Deichmann den enteilten Zehir, der den Abschluss suchte. Der Torschuss wurde schließlich von LSK-Kapitän Lukas Pägelow abgefälscht, sodass das Leder unhaltbar zum 1:1-Ausgleich im Kasten einschlug (65.).

Plötzlich wechselte das Momentum, in dem die Boys in Brown auf den Führungstreffer drängten. Nach einer Meißner-Ecke verfehlte Deichmann haarscharf (69.), Christian Conteh traf den Außenpfosten (72.) und sein Treffer wenig später fand aufgrund einer Abseitsstellung keine Anerkennung (73.). In der besten Phase unserer Braun-Weißen schlugen die Niedersachsen eiskalt zu: Einen Kopfball von Pägelow rettete C. Conteh noch auf der Linie, doch im Nachschuss war Kobert zur Stelle und jagte das Spielgerät unter die Latte (75.). Die Kiezkicker fighteten aber leidenschaftlich und wurden dafür belohnt: Nach einer Kombination über Dario Kovacic, Christian Conteh und Sirlord Conteh wurde letzterer von Springer im Strafraum zu Fall gebracht (90.). Den fälligen Strafstoß verwandelt der Gefoulte selbst, danach pfiff Schiedsrichter Timo Winkel direkt ab (90.+3). Ein Last-Minute-Punkt zum Auftakt.

Cheftrainer Joachim Philipkowski: „Für uns war das heute ein steiniger Start. In der ersten Halbzeit haben wir nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Vor der Pause haben wir enorm viel Glück gehabt, nicht höher in Rückstand zu geraten. Nach dem Seitenwechsel wurden wir dann einen Tick besser und haben mehr investiert. Nach dem Ausgleich hatte die Mannschaft eine gute Körpersprache und ich dachte es könnte noch mehr gehen, doch dann kassieren wir nach der Ecke das erneute Gegentor. Am Ende wollte die Mannschaft den Ausgleich unbedingt erzwingen und hat das geschafft.“

 

FC St. Pauli U23

Schmidt – Deichmann, Koglin, Bektic – Viet, Zehir, Münzner (69. Lee), Golke – S. Conteh, Coordes (56. C. Conteh) – Meißner (86. Kovacic)

Cheftrainer: Joachim Philipkowski

 

Lüneburger SK Hansa

Springer – El-Ahmar, Pägelow, Biyiklioglu – Kunze, Sakai, Wolk, Stech - Varela Monteiro – Kobert (84. Kutschke) , Vobejda

 

Cheftrainer: Rainer Zobel

 

Tore: 0:1 Kobert (13.), 1:1 Pägelow (65., ET), 1:2 Kobert (75.), 2:2 S. Conteh (90.+3)

Gelbe Karten: Bektic / Springer

SR: Timo Winkel

Zuschauer: 255

 

(ms)

Foto: FC St. Pauli 

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