0:1! Kiezkicker unterliegen Hannover 96
Sonnabend, 30. November 2019, 14:55 Uhr
Der FC St. Pauli hat seinen Negativtrend nicht stoppen können. Vor 29.546 Zuschauern am ausverkauften Millerntor-Stadion unterlagen die Kiezkicker ihren Gästen von Hannover 96 mit 0:1 (0:1). Linton Maina erzielte früh den entscheidenden Treffer (7.), weswegen die Boys in Brown 83 Minuten plus Nachspielzeit vergeblich dem Ausgleich hinterherrannten.
Beide Mannschaften wollten mit einem Sieg in diesem Spiel ihre Sieglosserie brechen. Die St. Paulianer warteten seit sechs Ligaspielen auf einen Dreier, Hannover immerhin seit fünf Partien. Deswegen bekam das Nordduell einen richtungsweisenden Charakter für die verbleibenden Aufgaben im Kalenderjahr. Cheftrainer Jos Luhukay tauschte im Vergleich zur 1:3-Niederlage in der Vorwoche bei Erzgebirge Aue auf drei Positionen durch, sodass Philipp Ziereis, Luca Zander und Mats Møller Dæhli zurück in die Elf rückten. Leo Østigard stand aufgrund von Wadenprobleme als Vorsichtsmaßnahme nicht im Aufgebot.
Die Partie begann für unsere Kiezkicker mit einer "kalten Dusche". Die Braun-Weißen klärten einen langen Ball nicht entscheidend aus der Gefahrenzone, sodass Linton Maina dazwischen spurtete und seinen Bewachern enteilte. Der 20-Jährige zog in den Strafraum ein und brachte das Leder mithilfe des Pfostens im Kasten unter (7.). Anschließend suchten die Boys in Brown beherzt den Vorwärtsgang, doch Jan-Philipp Kalla (27.) und Viktor Gyökeres fehlten bei ihren Versuchen die entscheidende Präzision (30.).
Viel Aufregung gab es dann in der Endphase des ersten Durchgangs: Auf Hinweis des Videoassistenten nahm Referee Robert Hartmann einen Handelfmeter zurück, nachdem Josip Elez einen Schuss von Gyökeres mit dem angelegten Arm blockte (38.). Daraufhin erhöhte die Luhukay-Elf die Schlagzahl. Erst rauschte ein Freistoß von Marvin Knoll nur knapp am Gehäuse vorbei (44.), dann war 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler um Haaresbreite vor Ryo Miyaichi in aussichtsreicher Position am Spielgerät (45.). Deswegen ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine Begegnung, in der es nur wenige Torchancen gab. Die Niedersachsen verteidigten sehr kompakt und lauerten auf den entscheidenden Nadelstich. Luhukay entschied sich daher offensiv zu wechseln und brachte mit Boris Tashchy neben Veerman einen zweiten Angreifer ins Spiel. Dennoch gelang es den St. Paulianern nicht entscheidend im Gäste-Strafraum zum Abschluss zu kommen.
Die Braun-Weißen suchten bis in die Nachspielzeit die Antwort: Einen Versuch von Møller Dæehli fing Zieler problemlos (83.), ein weiter Schuss von Knoll segelte genauso über den Querbalken (90.) wie ein Kopfball von Veerman (90.+1). Dadurch musste sich die Luhukay-Elf mit der zweiten Niederlage am Stück abfinden.
FC St. Pauli
Himmelmann – Zander, Ziereis, Lawrence, Kalla (83. Lankford) – Knoll – Miyaichi, Sobota (81. Becker), Møller Dæhli, Gyökeres (67. Tashchy) – Veerman
Cheftrainer: Jos Luhukay
Hannover 96
Zieler – Jung (46. Korb), Elez, Felipe (74. Ostrzolek), Albornoz – Anton, Bakalorz – Muslija, Haraguchi, Maina (73. Hansson)- Weydandt
Cheftrainer: Kenan Kocak
Tor: 0:1 Maina (7.)
Gelbe Karten: Zander/ Anton, Haraguchi, Albornoz
SR: Robert Hartmann
Zuschauer: 29.546 (ausverkauft)
(ms)
Fotos: Witters