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Kiezkicker erkämpfen einen Punkt im Ruhrgebiet

Mit ganz viel Energie und Willen haben sich die Kiezkicker am Montagabend (21.9.) eine Punkt beim VfL Bochum erkämpft. Nachdem Rober Zulj (26.) und Simon Zoller (76.) die Gastgeber 2:0 in Führung gebracht haben, konnte Daniel-Kofi Kyereh per Doppelpack ausgleichen (84., 86.).

Nach der bitteren 2:4-Niederlage im DFB-Pokal in Elversberg nahm Cheftrainer Timo Schultz vier Veränderungen in seiner Startelf vor. Zum Ligastart beim VfL Bochum, der im Pokal mit 3:0 bei Fünftligist FV 07 Engers gewinnen konnte, schickte er Daniel Buballa, Rico Benatelli, Jannes Wieckhoff und Rodrigo Zalazar für Philipp Ziereis, Marvin Senger, Afeez Aremu und Boris Tashchy auf den Rasen.

Angefeuert von insgesamt 3.500 Zuschauer*innen versuchten die Gastgeber früh Dominanz auszustrahlen. Doch die Mannschaft von Cheftrainer Schultz war dadurch nicht zu beeindrucken. So entwickelte sich in den ersten Minuten ein attraktives Spiel, in dem die Kiezkicker teilweise mutig agierten, auch wenn dabei vorerst keine gefährliche Chance heraussprang.

Die erste nennenswerte Möglichkeit gab es dann in der 15 Minute auf Seiten des VfL Bochums. Nach einer Flanke von der rechten Seite kam Holtmann im Strafraum zum Abschluss. Doch sein Schuss wurde von Keeper Robin Himmelmann entschärft. Nur kurze Zeit später war es Sebastian Ohlsson, der im letzten Moment vor einem Bochumer klärte und den 0:1-Rückstand verhinderte (18.). Auf der anderen Seite war es auch Ohlsson, der nach einem Zusammenspiel zwischen Kyereh und Wieckhoff sein Glück aus gefühlten 18 Metern probierte. Doch war sein Versuch für Keeper Manuel Riemann kein Problem (20.).

Nach 26 Minuten jubelten dann aber die Bochumer. Robert Zulj zirkelte einen Freistoß von der linken Seite mit Schnitt vor das Tor. Dort ging der Ball vorbei an allen Spielern ins lange Eck und die Kiezkicker gerieten in Rückstand. In der Folge bearbeiteten sich beide Teams im Mittelfeld. Bis auf ein paar aussichtsreiche Ansätze war vorerst nichts zu vermerken (36.). Und so ging es für die Schultz-Elf mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine.

Eine umkämpfte erste Halbzeit.

Eine umkämpfte erste Halbzeit.

Ohne personelle Veränderungen ging es für beide Teams in die zweiten 45 Minuten. Direkt nach dem Wiederanpfiff war der VfL wieder auf Betriebstemperatur. Nach einem Angriff über die linke Seite kam Simon Zoller am zweiten Pfosten zum Abschluss. Doch seine Direktabnahme landete auf der Tribüne (46.). Zwar passierte in der Folge vor den Kästen längere Zeit nichts, doch hatte die Elf von Chefcoach Schultz etwas mehr Ballbesitz, es fehlte in dieser Phase jedoch die Präzision in den finalen Momenten (60.).

Nach 65 Minuten probierte es Dittgen mit einem Schuss vor der Strafraumgrenze von Halblinks. Doch leider etwas zu unpräzise, sodass der ball über den Kasten ging. Kurze Zeit später war es der kurz zuvor eingewechselte Finn Ole Becker, der Kyereh mit einem feinen Füßchen in Szene setzte. Leider war der Ball aber etwas in den Rücken unseres Angreifers gespielt, sodass er die Kugel lediglich unkontrolliert in Richtung Tor von Riemann bringen konnte (69.).

Kurze Zeit später konnten die Gastgeber erhöhen. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau war es Ganvoula, der mit Tempo in den Strafraum eindrang und in der Mitte Zoller bediente. Dieser musste aus kurzer Distanz nur noch den Schlappen hinhalten (76.). Als alle dachten, das Spiel sei durch, schlug die Stunde von Daniel-Kofi Kyereh und des FC St. Pauli. In der 84. Minute verkürzte Kyereh aus kurzer Distanz per Nachschuss, nachdem Riemann gegen den eingewechselten Lukas Daschner glänzend parierte, den Ball aber Kyereh vorlegte (84.). Doch damit nicht genug. Kurz darauf lief der nächste Angriff über Becker und Daschner, der mit einem feinen Pass Kyereh schickte. Vor Riemann blieb er cool und markierte den Ausgleich in der 86. Minute.

Und fast hätte es die drei Punkte für die Kiezkicker. Kurz vor Schluss war es wieder Kyereh, der die Chance auf den Hattrick hatte. Nach einem tollen Pass von Paqarada auf den zweiten Pfosten brachte unser Stürmer aus spitzem Winkel den Ball nur ans Außennetz (90.). Nach einer intensiven Nachspielzeit war dann Schluss im Ruhrgebiet und die Kiezkicker fuhren mit einem erkämpften Punkt zurück nach Hamburg.

 

VfL Bochum

Riemann - Gamboa, Lampropoulos, Leitsch, Danilo Soares - Losilla, Tesche, Zoller (79. Bonga), Zulj, Holtmann (82. Blum) - Ganvoula

Cheftrainer: Thomas Reis

 

FC St. Pauli

Himmelmann - Ohlsson (83. Lankford), Avevor (83. Ziereis), Buballa, Paqarada - Benatelli, Knoll (65. Becker) - Wieckhoff (77. Zander), Zalazar, Dittgen (77. Daschner) - Kyereh

Cheftrainer: Timo Schultz

 

Tore: 1:0 Zulj (26.), 2:0 Zoller (76.), 2:1, 2:2 Kyereh (84., 86.)

Gelbe Karten: Losilla / Ohlsson, Avevor, Paqarada

Schiedsrichter: Robert Schröder

Zuschauerzahl: 3.500

 

(lf)

Fotos: Witters

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