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3:3 – unglückliches Remis in Dresden

Was für ein nervenaufreibendes Spiel! In der ersten Halbzeit konnten sich unsere Boys in Brown eine starke 3:0-Führung herausspielen, die Dynamo Dresden jedoch mit drei Treffern zwischen der 40. und 85. Minute zu einem 3:3-Unentschieden egalisierte. Extrem bitter für Braun-Weiß! Für den FC St. Pauli trafen Dimitrios Diamantakos (13., 29.) und Waldemar Sobota (16.). Für Dynamo Dresden netzte Jannis Nikolaou doppelt ein (40. und 54.), der später für ein Foulspiel die Rote Karte sah (84.). Kurz vor Schluss traf Moussa Koné (85.) zum 3:3.

Vor der Partie gegen Dynamo Dresden wechselte Cheftrainer Jos Luhukay im Vergleich zum Spiel gegen Holstein Kiel auf drei Positionen. Niklas Hoffmann, Florian Carstens und Waldemar Sobota kehrten in die Startformation der Kiezkicker zurück. Jan-Philipp Kalla und Christian Conteh, die beim letzten Heimspiel von Anfang an aufgelaufen waren, nahmen vorerst auf der Bank Platz. Matt Penney blieb aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre in Hamburg. Taktisch wechselte der Coach der Braun-Weißen vom 3-5-2 auf ein 3-2-4-1.

Das Auswärtsspiel im Rudolf-Harbig-Stadion hätte für unsere Sankt Paulianer nicht besser beginnen können. Von Anfang an versuchten die Kiezkicker, Druck aufzubauen und Lücken in den Reihen der Dresdener effektiv zu nutzen. Und das gelang ihnen auch: In der 13. Minute zog Diamantakos nach einer Ecke von Mats Møller Dæhli aus neun Metern beherzt ab – und traf zum 1:0 aus Sicht der Kiezkicker (13.). Und genauso ging es drei Minuten später weiter. Diamantakos legte den Ball nach hinten auf Møller Dæhli ab, der Waldemar Sobota am Fünfmeterraum sah, das Leder zu ihm rüberschob, sodass dieser nur noch zum 2:0 einschieben musste (16.). 

In den folgenden Minuten zeigte sich Dynamo Dresden vom Doppelschlag der Braun-Weißen stark verunsichert, während der Magische FC weiterhin souverän agierte. In der 19. und 22. Minute ergaben sich zwar kleinere Chancen für die Gastgeber, doch weder Jannis Nikolaou noch Patrick Ebert konnten Robin Himmelmann gefährlich werden. Ganz im Gegenteil zu unseren Jungs, die in der ersten Halbzeit gar nicht genug bekommen konnten. In der 29. Minute stellte Møller Dæhli zum dritten Mal in Folge unter Beweis, dass er über ein gutes Auge verfügt – in diesem Fall für Diamantakos, der sich zwar in der Mitte mehrerer Schwarz-Gelber wiederfand, aber trotzdem überraschend viel Platz hatte, sich drehte und abzog – zum 3:0 für den FC St. Pauli. 

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit legte die Fiél-Elf dann aber doch noch einmal an Tempo zu. Nach einem harmlosen Abschlussversuch von Baris Atik (38.) zappelte der Ball im Netz der Kiezkicker. Nach einer Ecke von Chris Löwe nutzte Nikolaou seine Chance und köpfte zum Anschlusstreffer für Dynamo Dresden ein (40.). Und so ging es mit einem Stand von 1:3 in die Pause.


Zur Pause führten die Kiezkicker verdient mit 3:1.

Zur Pause führten die Kiezkicker verdient mit 3:1.

Die zweite Halbzeit begann so rasant, wie sie geendet hatte. In der 46. Minute spielte Finn Ole Becker einen starken Doppelpass mit Diamantakos, doch der Grieche verfehlte das erneute Zuspiel knapp, da Jannik Müller zur Stelle war und den Ball gerade noch rechtzeitig weggrätschte. Wenige Minuten später setzte Dresden zum Gegenschlag an, doch Eberts Freistoß verfehlte das lange Eck (48.). Davon ermutigt wurden die Gastgeber mit jeder Sekunde dominanter. Das Spiel legte deutlich an Tempo zu, die Fiél-Elf wollte den Rückstand mit aller Kraft minimieren. Und das gelang ihnen leider auch: In der 54. Minute wurde es hektisch vor Himmelmanns Kasten. Zuerst versuchte es Alexander Jeremejeff mit einem Schuss aus fünf Metern, den unser Keeper mit einer starken Fuß-Parade abwehren konnte. Der Abpraller landete dann jedoch über Umwege bei Nikolaou, der sich nicht lange bitten ließ und den Ball zum 2:3 einnetzte (54.).

Um noch besser in die Umschaltsituationen zu finden, wechselte Coach Luhukay Waldemar Sobota in der 61. Minute aus und brachte Christian Conteh, für den sich in der 65. Minute gleich die erste Großchance ergab. Nach einem langen Ball von Becker in den Lauf des Angreifers, ließ sich dieser jedoch im letzten Moment abdrängen, sodass es sein Schuss nur ins linke Außennetz schaffte. Eine ähnliche Szene spielte sich auch in der 68. Minute ab, doch Müller war zur Stelle und drängte Conteh erneut ab, sodass der Ball das Tor um zwei Meter verfehlte.  

In der Schlussviertelstunde warfen beide Mannschaften noch einmal alles nach vorne. Doch weder Diamantakos (76.) noch Eberts Freistoß (78.) konnten den Spielstand verändern. Entscheidend wurde es erst in der 85. Minute. Kurz nachdem Doppeltorschütze Nikolaou wegen eines Fouls an Conteh mit einer Roten Karte vom Platz geschickt wurde (84.), setzte der frisch eingewechselte Moussa Koné zum Sprint nach vorne an, wo er Himmelmann und Ryo Miyaichi eiskalt ausspielte und zum 3:3 einnetzte. In der Nachspielzeit versuchten beide Mannschaften noch einmal alles, um den erlösenden Siegtreffer zu erzielen, doch es blieb beim Endstand von 3:3.

Dynamo Dresden

Broll – Wahlqvist, Ehlers, Müller (76. Koné) – Ebert, Burnic, Nikolaou, Löwe – Horvath (46. Stor), Jeremejeff, Atik (61. Klingenburg)

Cheftrainer: Christian Fiél

FC St. Pauli

Himmelmann – Carstens, Lawrence, Buballa – Hoffmann, Knoll (79. Østigård) – Miyaichi, Becker, Møller Dæhli (89. Buchtmann), Sobota (61. Conteh) – Diamantakos

Cheftrainer: Jos Luhukay

 

Tore: 0:1 Diamantakos (13.), 0:2 Sobota (16.), 0:3 Diamantakos (29.), 1:3 Nikolaou (40.), 2:3 Nikolaou (54.), 3:3 Koné (85.)

Gelbe Karten:
Burnic / Møller Dæhli, Carstens

Rote Karte: Nikolaou (84.)

Schiedsrichter: Benjamin Cortus

Zuschauer:
29.000

 

(iv)

Fotos: Witters

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