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"Jede*r Einzelne muss seinen Teil dazu beitragen, damit die Ausbreitung des Virus verlangsamt wird"

Die aktuelle Entwicklung rund um das Coronavirus beschäftigt momentan die ganze Welt. Für unsere Kiezkicker bedeutet es, dass der Ball in der 2. Bundesliga vorerst bis zum ersten April-Wochenende ruht und sie auch nicht gemeinsam, sondern individuell daheim trainieren. Wir haben mit Daniel Buballa über die aktuelle Situation, besondere Maßnahmen und das Training in den eigenen vier Wänden gesprochen.

Hallo Buba, erst einmal die wichtigste Frage:  Wie geht es  Deiner Familie und Dir?

Meiner Frau, meiner Tochter und mir und auch meinen Verwandten geht’s soweit gut.

Wie sieht Dein  Alltag momentan aus?

Ich würde schon sagen, dass wir 90 Prozent des Tages zuhause sind und nur ganz selten mal rausgehen. Dann ist es ein Spaziergang mit unserer Tochter um den Block, damit sie ein bisschen an die frische Luft kommt, oder eine Runde mit dem Hund, der ja auch mal raus muss. Das war’s dann aber eigentlich auch schon. Das Gassigehen beschränke ich aktuell auf morgens und abends. Bei meinem Vormittagslauf im Niendorfer Gehege ist der Hund dabei, dann ist er schon mal ausgelastet.

Bist Du der Typ, dem die Decke zuhause schnell auf den Kopf fällt oder kannst Du Dich daheim ganz gut ablenken?

Wenn ich mich nicht bewegen kann, drehe ich nach zwei, drei Tagen schon durch. Weil ich aber laufen gehen oder auch das Rad nehmen kann, ist das nicht der Fall. Aktuell ist somit alles okay.

Auf was verzichtest Du aktuell ganz bewusst  und was setzt Du zudem penibel um, um Dich selbst vor einer möglichen Ansteckung mit dem Virus  zu schützen?

Ich versuche, so wenig Kontakt wie möglich zu anderen Menschen zu haben, und achte sehr auf den nötigen Abstand. Auf Besuche verzichte ich natürlich, so fahre ich auch nicht zu meinen Eltern in den Westerwald, was ich an freien Tagen sonst gerne gemacht habe. Wir empfangen bei uns auch keinen Besuch, darauf muss man momentan einfach verzichten. Aktuell ist es erforderlich, mehr Abstand zu halten.

Besuch gab es am Mittwochnachmittag ausnahmsweise trotzdem, als Dir Zeugwart Andreas Kreft ein Spinning-Fahrrad vorbeigebracht hat. Kam es direkt zum Einsatz und welchen Platz hat es bekommen?

Das Rad habe ich im Wohnzimmer neben dem Sofa platziert, sodass ich beim Training fernsehen kann. Kurz nach der Anlieferung ging‘s direkt auch schon für 30 Minuten aufs Rad. Auf dem werde ich sicherlich die eine oder andere Stunde verbringen.

 

Home-Office-Training á la Buballa. Der Abwehrspieler tritt vor dem Fernseher in die Pedale.

Abwehrspieler Daniel Buballa tritt vor dem Fernseher in die Pedalen.

Aktuell gilt es, auf viele alltägliche Dinge zu verzichten. Was fällt Dir dabei besonders schwer?

Das Mannschaftstraining fehlt mir aktuell am meisten. Es fällt mir schwer, nicht Fußball spielen zu dürfen. Das habe ich so noch nicht erlebt. Auch ist es nicht leicht, mit der offenen Frage, wann es weitergeht und wann wir wieder Fußball spielen können, umzugehen. Das geht aber sicherlich nicht nur mir so, sondern allen Fußballer*innen und vielen weiteren Sportler*innen. Wir Spieler müssen uns mental und körperlich aber darauf vorbereiten, Anfang April wieder zu spielen.

Wie sieht Euer Trainingsplan aus: Was steht neben dem Fahrradfahren noch auf dem Programm?

Jeder von uns hat einen individuellen Trainingsplan erhalten. Neben verschiedenen Stabilisations-, Beweglichkeits-, Kraft- oder auch Yogaübungen auf der Matte steht für uns zudem noch ein intensiver Ausdauerlauf am Vormittag auf dem Programm.

Wie sieht der  Kontakt  mit den Teamkollegen und der sportlichen Leitung aus? Wie haltet Ihr Euch auf dem Laufenden? 

Weil wir auf persönliche Treffen aktuell verzichten, schreiben wir uns hauptsächlich bei WhatsApp Nachrichten. Natürlich telefoniert man mit dem einen oder anderen Mitspieler auch. Genau so stehen wir im Austausch mit dem Trainerteam und unserem Sportchef Andreas Bornemann, um wichtige Neuigkeiten nicht zu verpassen.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf dem Laufenden zu halten. Wie informierst Du Dich zu den aktuellen Entwicklungen?

Weil ich ständig Push-Up-Nachrichten bekomme, bin ich eigentlich immer auf dem Laufenden. Die täglichen Nachrichtensendungen am Abend schaue ich mir natürlich an, allerdings setze ich mich nicht den ganzen Tag mit der aktuellen Situation auseinander, sondern versuche, das Thema zwischendurch immer wieder auch mal auszublenden.

Was kannst Du abschließend allen FCSP-Fans und allen Menschen generell mit auf den Weg geben? 

Was wir als Mannschaft aktuell machen, nämlich getrennt voneinander zu trainieren und Kontakt zu vermeiden, sagt eigentlich alles aus. Unser Kapital sind unsere Fitness und unser Spiel, das wir auf den Platz bringen wollen. Das steht aktuell aber nicht an erster Stelle. Der Fußball steht nicht an erster Stelle. Jede*r Einzelne muss in der aktuellen Situation dazu beitragen, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet und die Ausbreitung des Virus verlangsamt wird. Die Gesundheit steht im Moment über allem anderen. Ich hoffe natürlich, dass es uns allen gelingt, die Situation gemeinsam zu meistern. Dann werden wir irgendwann auch wieder auf dem Platz stehen können – für unsere Fans und alle Fans in Deutschland.

 

(hb)

Fotos: Privat / Witters

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