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Viva con Agua und KIEZHELDEN sagen Danke: Jeder Becher hilft

Es läuft die zehnte Saison, in der Viva con Agua bei den Heimspielen des FC St. Pauli Spenden sammelt. So tragen die Fans dazu bei, die Lebensbedingungen vieler Menschen nachhaltig zu verbessern. In der vergangenen Spielzeit sind 80.000 Pfandbecher in den bunten VcA-Tonnen gelandet. Das ergibt einen Betrag von 120.000 Euro, die zur Hälfte in Trinkwasserprojekte von Viva con Agua und zur anderen Hälfte an die Kiezhelden fließen, um soziale Projekte im Stadtteil zu unterstützen. 

Der meterlange Turm aus Pfandbechern biegt sich über den Köpfen der Fans, die immer mehr Becher aufeinander stecken. Es tropft, trotzdem tanzen einige Limbo unter dem Gebilde hindurch, das fast so lang ist wie der Innenraum der Gegengerade breit. Die Pfandbechertonne, ein bunt bemalter Mülleimer, der mit einer Fahne von Viva con Agua markiert ist, quillt bereits über und ist umringt von Menschen. Sie alle wollen gerne ihren Pfand spenden – für den guten Zweck. In der Halbzeitpause und nach jedem Heimspiel lässt sich beobachten, was den FC St. Pauli und seine Fans so besonders macht, warum dem Verein das Image des "etwas anderen Vereins" anhaftet.

Der gemeinnützige Verein, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit einen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung haben, und der FC St. Pauli haben eine gemeinsame Geschichte: Benjamin Adrion, ehemaliger Profispieler bei den Braun-Weißen, kam 2005 bei einem Trainingslager in Kuba auf die Idee, die Initiative zu gründen. Die schlechte Trinkwasserversorgung in den Schulen hatte ihn derart beschäftigt, dass er die Möglichkeiten und das Umfeld des Vereins nutzen wollte, um darauf aufmerksam zu machen – und Spenden zu sammeln, um die Situation der Schulkinder zu verbessern. Es funktionierte. Aus Initiative ist mittlerweile ein internationales Netzwerk herangewachsen, das Trinkwasserprojekte beispielsweise in Äthiopien, Uganda, Mosambik, Indien und Nepal umsetzt.    

Stark! Jan-Philipp Kalla im Einsatz für Viva con Agua. Das Tonnen-Motto: Alle für Wasser!

Stark! Jan-Philipp Kalla im Einsatz für Viva con Agua. Das Tonnen-Motto: Alle für Wasser!

Die enge Verbindung zum FCSP führte 2009 dazu, dass Viva con Agua den auf dem ersten Fankongress geäußerten Wunsch nach dem Ausschank von Trinkwasser im Stadion umsetzen und erstmals dazu nutzen durfte, Spenden zu sammeln. Die Haupttribüne hatte noch Holzbänke und einen "Kuchenblock", die Toiletten waren in Containern untergebracht, in denen es nur kleine wackelige Wasserhähne gab. Wer seinen Durst nicht mit Bier löschen wollte, hatte wenig Auswahl. Also stellte der Caterer des FCSP das Wasser, Viva con Agua übernahm die Ausgabe und teilte den Spendenerlös mit dem Fanräume e.V. Als ein Jahr später die Haupttribüne neu gebaut und Mehrwegbecher im Stadion eingeführt wurden, war klar: Das Sammeln von Pfandbechern, das auf Musikfestivals schon funktionierte, würde auch im Stadion des FC St. Pauli funktionieren.

Neun Spielzeiten später stehen bei jedem Heimspiel in allen Tribünen Pfandtonnen, insgesamt 17. An jeder Tonne klären Supporter von Viva con Agua über die Trinkwasserprojekte auf, bauen Bechertürme aus den Pfandbechern, wenn die Tonnen voll sind, und haben gemeinsam mit den Fans viel Spaß. Allein in der vergangenen Saison kamen bei den 17 Heimspielen knapp 80.000 gespendete Becher zusammen. 120.000 Euro, die zur Hälfte in die Trinkwasserprojekte von Viva con Agua und zur anderen Hälfte an die Kiezhelden fließen, um soziale Projekte im Stadtteil zu unterstützen. Insgesamt haben die Fans am Millerntor in den vergangenen neun Spielzeiten über 700.000 Euro für den guten Zweck gespendet.

Viva con Agua konnte mit dem Geld viele Brunnen und sanitäre Anlagen finanzieren und so die Lebensbedingungen vieler Menschen in abgelegenen und wasserarmen Regionen nachhaltig verbessern. "Der FC St. Pauli ist die ideelle Heimat von Viva con Agua. Ohne den Verein und seine Fans gäbe es Viva con Agua nicht", sagt Benjamin Adrion. "Es ist toll, welch große Unterstützung wir von Anfang an aus dem Verein und seinem Umfeld erhalten haben, und dass wir mit jedem Heimspiel unserer Vision ‚Wasser für alle’ ein Stück näher kommen. Vielen Dank dafür!"

 

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