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„Mensch – Arbeit – Handicap“ – Fotoausstellung im Millerntor-Stadion

Emotionale Momentaufnahmen, klassische Reportagereihen, analytisch durchkonzipierte Fotoserien: So vielfältig zeigen sich die Ergebnisse des Fotowettbewerbs „Mensch – Arbeit – Handicap“ der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). In Kooperation mit „1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V.“ sind die ausgezeichneten Arbeiten ab Freitag (22.9.) in der Museumsfläche in der Gegengeraden zu sehen.

Die BGW unterstützt mit ihrem Fotowettbewerb „Mensch – Arbeit – Handicap“ die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Arbeitswelt spielt für diese Inklusion eine wichtige Rolle, wie Prof. Dr. Stephan Brandenburg, Hauptgeschäftsführer der BGW erläutert: „Arbeit schafft Struktur, verbessert die Möglichkeit, soziale Beziehungen aufzubauen und trägt zum Selbstwertgefühl bei.“
 
Voll des Lobes ist auch Vereinspräsident Oke Göttlich, „Die BGW leistet im Bereich der Inklusion aktive Arbeit, indem sie Menschen nach Arbeits- und Wegeunfällen wieder in das berufliche und soziale Leben zu integrieren hilft. Auch dem FC St. Pauli liegt das Thema Inklusion am Herzen. Allerdings haben wir in diesem Bereich noch weiteres Steigerungspotential und können uns verbessern. Schließlich kann man nie genug inklusive Arbeit leisten. Schon heute sind bei uns Menschen mit Handicaps aktiver Teil des Vereinslebens und feiern tolle sportliche Erfolge. Als Beispiel sei an dieser Stelle nur das Blindenfussball-Team genannt, das vor kurzem die deutsche Meisterschaft errungen hat“, unterstrich der 41-Jährige den Stellenwert des Themas Inklusion beim FC St. Pauli.
 
Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „Mensch – Arbeit – Handicap“ dürfen sich auf besonders eindrückliche Werke zum Thema Inklusion freuen. Von Selina Pfrüner aus Köln stammt beispielsweise der preisgekrönte Beitrag „Blinde Expertin“. Sie porträtiert darin eine fast erblindete medizinische Tastuntersucherin – als Ergebnis einer Suche nach Menschen, die nicht trotz, sondern gerade wegen ihres Handicaps beschäftigt werden. Auch Inga Alice Lauenroth aus Berlin weiß mit ihrer Reportage „Marietta, 21“ zu überzeugen. Die Berlinerin hat mit der Kamera eine junge Frau mit Asperger-Syndrom begleitet.
 
Die weiteren prämierten Einzelfotos und Bilderreihen zeigen wieder andere Aspekte und Ansichten des Wettbewerbsthemas – teils in Farbe, teils in Schwarz-Weiß. „Uns hat überwältigt, wie viele exzellente Fotoschaffende sich an unserem Wettbewerb beteiligt haben“, berichtet Prof. Dr. Stephan Brandenburg, „wie hervorragend das Thema recherchiert wurde, wie mannigfaltig die vorgelegten Arbeiten sind. In den ausgezeichneten Werken wird Inklusion konkret. Sie zeigen, wie unterschiedliche Menschen gemeinsam arbeiten und Ziele erreichen, miteinander wachsen, zusammen Großes erreichen.“
 
Laut Vereinspräsident Oke Göttlich sei das Millerntor deshalb der ideale Ort für eine Ausstellung dieser Art: „Unser Museum soll eben nicht nur die Vereinsgeschichte zeigen, sondern auch Veranstaltungsort und Diskussionsort für Themen aller Art sein. Wir freuen uns besonders, dass wir in der zukünftigen Museumsfläche zusammen mit „1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V.“ Gastgeber einer Ausstellung sein können, die eindrücklich zeigt, was Inklusion bedeutet.“
 
„Mensch – Arbeit – Handicap“ ist täglich (10 bis 18 Uhr) bis Donnerstag (26.10.) zu sehen. Der Eintritt ist frei.

 

(jk)

Foto: 1910 e.V.

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