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FCSP-Frauen-Quintett bei Rückkehr des Rugby-Nationalteams dabei

Lange acht Jahre hat es gedauert, bis wieder ein deutsches Rugby-Nationalteam der Frauen ein offizielles Spiel austragen konnte. Ende August 2016 wurde in Heidelberg die Auswahl der Schweiz, immerhin Titelhalter der European Trophy, mit 36:0 besiegt. Mit dabei waren auch fünf St. Paulianerinnen!

Wie konnte es zu dieser langen Durststrecke kommen? Um nun die Abgründe der Verbandspolitik zu durchleuchten, ist hier nicht der Platz. Kurz zusammengefasst: Eine Mischung aus mangelnder Weitsicht und gewisser Vorbehalte gegen Frauen im Rugby auf der einen Seite plus die Fixierung auf die erhoffte Olympiateilnahme in der Sonderdisziplin des 7er-Rugby auf der anderen Seite führte zu der langjährigen Verweigerung durch das Präsidium des DRV. Diese Haltung haben wir als FC St. Pauli immer bekämpft, denn wir sind der Auffassung, dass Sport generell auch außerhalb von Olympiasiegen zum Ruhme der Nation (oder zur besseren Vermarktung) seine Berechtigung hat.

Letztlich fanden wir Verbündete bei den beiden großen Heidelberger Vereinen HRK und SCN, die sich mit der Bereitstellung des Trainer-und Betreuerstabs und der Organisation des Länderspiels große Verdienste erworben haben. Inwieweit ein gewisses Drängen von Seiten des Weltverbandes mit eine Ursache des Umdenkens beim DRV-Präsidium war, kann man nur vermuten. Allerdings war es schon ziemlich peinlich und auch unverständlich, dass weltweit immer mehr Verbände von Brasilien bis Finnland, von Kenia bis China, den Spielverkehr mit 15 Auswahlmannschaften aufnahmen, nicht aber der deutsche Verband - trotz einer funktionierenden Bundesliga und trotz zahlreicher Jugendspielerinnen.

Der erste Schritt zur Rückkehr in die internationalen Wettbewerbe ist nun getan. Wir freuen uns, dass fünf unserer Spielerinnen gegen die Schweiz in der Anfangsformation standen. Ninja Duri, Marlene Lorenz und Sabine Schubert hatten schon vor der Länderspielpause international gespielt und ihr hohes Leistungsniveau trotz aller Motivationsprobleme bewahrt. Kathrin Vocke und Josephine Pora (diese war schon mehrfache 7er-Nationalspielerin bei den Frauen und den Juniorinnen) wurden ebenfalls berufen. Alle fünf St. Paulianerinnen gehören auch zum erweiterten Vorbereitungskader für die nächsten Spiele. In diesen Kader haben es inzwischen auch Stephanie Harringer, Freya Sibbertsen, Vanessa Werner, Frederike Wenzlaff und Valeska Rau geschafft. Für sie alle hoffen wir auf erfolgreiche Spiele und viele großartige Erlebnisse mit der Nationalmannschaft.

Übrigens: Geld vom Verband gibt es für diese Mannschaft nicht. Der DOSB knüpft Finanzierungen allein an die olympischen Aussichten. Dafür haben die Vereine der teilnehmenden Spielerinnen dem Verband zugesagt, die Kosten der Auswahl zu übernehmen.


Mehr Infos über die Rugbyabteilung des FC St. Pauli findet Ihr hier: KLICK!

 

(jm)

 

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