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"Gegen den Ball haben die Jungs einen überragenden Einsatz gezeigt"

Nach dem 2:2 in Bochum haben unsere Kiezkicker das erste Heimspiel der Saison gegen Heidenheim für sich entschieden. Klar, dass die Laune auf braun-weißer Seite nach dem Abpfiff entsprechend gut war.

Cheftrainer Timo Schultz: "Es ging heute hoch und runter. Es war ein Spiel mit vielen Zweikämpfen und zwei brutal laufstarken Mannschaften. Wenn man nach dem Spiel behaupten kann, mehr als Heidenheim gelaufen zu sein, dann weiß man, dass die eigene Truppe fit ist. Wir sind fast 125 Kilometer gelaufen. Die mussten wir gegen einen starken Gegner auch zurücklegen. Ich muss den Jungs ein riesen Kompliment machen, dass sie gerade gegen den Ball einen überragenden Einsatz gezeigt haben. Wir haben es häufig geschafft, sie vom Tor wegzuhalten und nach außen zu lenken, und haben in der Box gut verteidigt. Du kannst gegen Heidenheim aber auch nicht alles verhindern. Aus unseren Balleroberungen haben wir immer wieder gut umgeschaltet, waren selber gefährlich und haben verdient die Tore gemacht. Auch als wir 3:0 geführt haben, habe ich von meiner Mannschaft verlangt, dass sie weiter nach vorne spielt und noch ein Tor nachlegt, weil man einkalkulieren muss, dass noch was passiert. Das Spiel kann mit einem Tor schon ne kippen, ich hatte hinten raus das Gefühl, dass wir sie weghalten können. Der Sieg fühlt sich sehr gut an. Wir haben heute gezeigt, dass wir mit Heidenheim auf Augenhöhe sind, wissen aber auch, dass wir noch einen Weg zu gehen haben und einiges noch verbesserungswürdig ist. Alles andere wäre aber auch überraschend. Mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen und einem Heimsieg am Millerntor zu starten, fühlt sich immer gut an."

Robin Himmelmann: "Ich glaube, dass wir unseren Fans ein gutes Spiel gezeigt und von Beginn an gut gekämpft haben. Es hat nicht alles funktioniert, das war uns aber klar. Mit Heidenheim hatten wir einen ordentlichen Gegner vor der Brust. Es ist ein schönes Gefühl, nach dem Spiel eine Runde durchs Millerntor gehen zu können."

Daniel-Kofi Kyereh: "Wir haben es heute noch besser gemacht als noch in Bochum und uns die drei Punkte verdient. Es darf uns natürlich nicht passieren, dass wir noch die beiden Gegentore bekommen und etwas ins Schwimmen kommen. Wir haben uns aber gestrafft, standen wieder kompakter und haben das Spiel nach Hause gebracht. Es war wichtig, dass wir gut gestartet sind."

Marvin Knoll: "Wenn am Millerntor Fans sind, ist es einfach etwas ganz anderes, auch wenn es natürlich noch einmal eine andere Nummer ist, wenn das Ding voll ist. Das Spiel hat Spaß gemacht. Heidenheim ist eine gute Mannschaft, wir waren aber brutal effektiv. Unser Einsatz und unser Wille waren gut, da kann man uns keinen Vorwurf machen. Ich freue mich sehr für Jannes. Er gibt immer alles und passt total zu St. Pauli."

Jannes Wieckhoff: "Hier am Millerntor alleine schon aufzulaufen, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Die Fans haben uns super unterstützt, sie waren das ganze Spiel über laut. In meinem ersten Pflichtspiel am Millerntor dann auch noch ein Tor zu schießen, freut mich natürlich umso mehr. Der Ball kam etwas glücklich zu mir und dann habe nicht viel nachgedacht. Ich habe nur das Tor gesehen und habe einfach versucht, den Ball reinzuhauen. Ich konnte es fast nicht fassen, dass er dann auch reingegangen ist. Es war cool, dass das ganze Stadion wegen meines Treffers jubelt."

FCH-Coach Frank Schmidt: "Erst einmal Glückwunsch an meinen Trainerkollegen und den FC St. Pauli! Für uns war es ein extrem bitterer Nachmittag. Wir haben uns sehr gut ins Spiel reingearbeitet und auch reingespielt. Wir haben das Spiel auf jeden Fall kontrolliert, wenn nicht in der Anfangsphase sogar dominert und uns einige gute Torchancen erspielt. Das Manko waren der Torabschluss und die fehlende Entschlossenheit. Mit den teilweise hervorragenden Möglichkeiten musst du in Führung gehen. St. Pauli geht dann mit dem ersten Torschuss in Führung. Beim 0:2 helfen wir mit einem unnötigen Fehlr kräftig mit und machen den Ball selber rein. Wir wollten es nach der Pause dann besser machen und das war mit dem 0:3 dann schnell Makulatur. Das war schwierig zu verarbeiten, in der Phase hat uns dann gefehlt, durckvoll weiter zu spielen und bekommen das 0:4. Da ist das Spiel in der Regel vorbei. Ich war dann zufrieden damit, dass die Mannschaft alles versucht hat, noch mal zurückzukommen, und noch zwei Tore macht. Wir haben verdient verloren, das müssen wir akzeptieren. Die positiven Dinge, die es heute trotzdem gab, müssen wir mitnehmen"

 

(hb)

Fotos: Witters

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