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Der FC St. Pauli trauert um Tjark Woydt

​​Der ehemalige Vizepräsident des FC St. Pauli (2010 bis 2014) verstarb am Dienstag (26.11.) nach langer Krankheit im Alter von 76 Jahren. Trotz schwerer Krankheit kam der Tod überraschend. Der Verein nimmt Abschied und blickt auf das Engagement sowie die Errungenschaften Woydts zurück.

Tjark Woydt wurde am 4. April 1943 geboren und war als leidenschaftlicher Tennis- und Golfspieler in Groß Flottbek zu Hause. Den ersten Kontakt zum FC St. Pauli stellte sein Großvater her, der zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehörte und ihn bereits in frühen Jahren mit zu den Spielen nahm. Er teilte die Begeisterung für den FC St Pauli mit seinen Söhnen Patrick und Philipp und auch seine Frau Marianne besuchte mit Leidenschaft die Spiele des FC St. Pauli. 

Beruflich war eine Verbindung zum Millerntor da noch nicht absehbar. Tjark Woydt machte sich als erfolgreicher Bankmanager und Finanzfachmann einen Namen in der Hamburger Kaufmannschaft. Doch nicht nur seine hohe Kompetenz, sondern auch sein hervorragendes Netzwerk sollten dem Verein von großem Nutzen sein, als er schließlich im Jahre 2010 als ehrenamtlicher Vizepräsident und unumstrittener Finanzexperte in das von Stefan Orth geführte Präsidium gewählt wurde.

Nach eigenen Aussagen brauchte er zunächst etwas Zeit, um sich nach den hierarchischen Strukturen im Banken- und Finanzwesen an die Basisdemokratie des Vereins zu gewöhnen. Doch er lernte die Streitkultur im Verein zu schätzen. Mit seinem Engagement wollte er dem Verein etwas zurückgeben. Und das tat er. Unter seiner Verantwortung standen stets Gewinne zu Buche. Auch die überaus erfolgreiche Fan-Anleihe, die maßgeblich zum Bau von Stadion und Trainingsgelände beitrug, entsprang aus seiner Feder.

Aufgrund der Altersklausel in der Satzung des Vereins konnte er sich im Jahre 2014 nicht mehr zur Wahl stellen. Doch er blieb dem Verein treu und zeigte nicht nur als Vorstandsmitglied im FC St. Pauli Museum 1910 e.V., sondern auch als Teil der Ehrenwerten Gesellschaft und bei der Gründung des Charit- Golfturniers weiterhin großes ehrenamtliches Engagement.

2013 wünschte er sich in einem Interview gegenüber dem Hamburger Abendblatt, dass es mal wieder zu einem Stadtderby kommt. „Und wenn dann ein Etat von, sagen wir mal, acht Millionen Euro gegen einen Etat von 45 Millionen spielt und dann auch noch gewinnt. Nein, das wäre einfach unbeschreiblich. Schön.“ Dieser Wunsch konnte ihm in diesem Jahr erfüllt werden.

Der FC St. Pauli ist Tjark Woydt und seinen Verdiensten zu großer Dankbarkeit verpflichtet. Der Verein trauert mit seiner Familie und wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

 

(akö)

Foto: Witters

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